"Christophorus"

(Kantate für Chor, Solisten und Instrumente)

 

 

In diesem abendfüllenden Werk wird die Geschichte eines Menschen auf der Suche nach Erkenntnis und Erleuchtung geschildert. Die Christophoruslegende ist damit eine Parabel auf das menschliche Leben schlechthin, denn in ihr werden jene unausweichlichen Fragen formuliert, welche uns alle betreffen. Die Fragen nach dem, was unserer Existenz auf diesem Planeten Sinn und Erfüllung geben kann.

 

Wir sind wie Christophorus, welcher in der Geschichte vorerst seinen ursprünglichen Namen Reprobus (= der Verworfene) trägt, dazu verdammt ein Leben lang auf der Suche zu sein.

 

Auf der Suche nach Erfüllung und Sinn. In der Konkurrenz, im beruflichen Wettstreit mit anderen, scheinen wir uns unser Glück erzwingen, erarbeiten zu müssen. Schritt für Schritt die Karriereleiter herauf, um endlich dahin zu gelangen wo "oben" ist.

 

Bis heute, gerade in den Zeiten von Individualisierung und Globalisierung, hat sie ihre brennende Aktualität nicht verloren. Leben und Schicksal des Christophorus sind ein Fanal für eine bescheidenere, humanere und solidarischere Welt.

 

Aufführungspraxis:

 

Das Werk besteht aus sechs zumeist vierstimmig gehaltenen Chören, welche die wesentlichen Wendungen im Leben des Christophorus thematisieren. Hier und im Vorspiel kommt das volle Instrumentarium (Flöte, Violine, Oboe, Fagott/Violoncello, Klavier, Schlagwerk) zum Erklingen. Die Anforderungen an die Instrumentalisten und den Chor bewegen sich im mittleren Schwierigkeitsbereich.

Als dramaturgisches Bindeglied zwischen den Chören und zur Veranschaulichung der Charaktere fungieren solistisch gesungene Rezitative und die Solopartien von Christophorus, Spielmann, Einsiedler und Kind.

Diese Passagen werden von einer Gitarre (ad lib. Orgel, Keyboard, Cembalo, Klavier) begleitet. Die Anforderungen an die Gesangssolisten sind naturgemäß höher einzustufen.

Durch die chronologische Erzählweise und die Rollenverteilung im Stück bietet sich eine szenische Darstellung des Werkes an.

 

Die Aufführungsdauer beträgt ca. 60 Minuten.